Fazit:
Pünktlich ist dieser Schlagabtausch dann beendet, Barcelona und Inter Mailand trennen sich im wilden Hinspiel des Champions-League-Halbfinals mit 3:3. Die Italiener werden damit zufrieden sein, wenngleich sie gleich zwei Führungen verspielten. Insgesamt waren sie mit ihrer Spielweise jedoch besonders zum Ende der ersten Halbzeit enorm angreifbar, im zweiten Durchgang haben die Nerazzurri das dann besser in den Griff bekommen. Die Katalanen dagegen werden sich etwas ärgern, waren sie doch klar spielbestimmend im mit Traumtoren gespickten Spiel. So wird der Finalist der beiden erst im Rückspiel in einer Woche entschieden, Barca trifft zuvor in der Liga auf Real Valladolid. Mailand ist dann gegen Hellas Verona gefordert. Das war es dann auch schon von diesem wilden Spektakel, das einem Semifinale der Königsklasse mehr als gerecht wurde. Einen schönen Abend noch.

Da wäre er fast gewesen! Aus 25 Metern halblinker Position hämmert Raphinha den Ball auf das lange Eck, doch Sommer ist mit einer guten Parade zur Stelle. Der Versuch war aber auch nicht platziert genug, um den Keeper zu überwinden.

Drei Minuten gibt es noch obendrauf. Sehen wir noch einen entscheidenden Treffer?

Der Druck der Katalanen nimmt nochmal zu, sie stehen enorm hoch um den gegnerischen Sechzehner herum. Inter will dieses Ergebnis nun über die Zeit bringen, das ist deutlich zu erkennen.

Latte! Ferran Torres bedient nach einem guten Steckpass von Gavi rechts im Strafraum Lamine Yamal. Der will aus zehn Metern vermeintlich auf den zweiten Pfosten flanken, trifft das Spielgerät jedoch nicht richtig und hebt es so als Bogenlampe links an den Querbalken. Da wäre Sommer nicht hingekommen.

Der tolle Schlagabtausch neigt sich seinem Ende zu, noch ist nicht abzusehen, ob der Wahnsinn eine Krönung erfährt. Aktuell sind die Chancen nicht mehr ganz so groß.

Dann ist wieder Flick an der Reihe. Christensen und Gavi kommen in das Spiel, Pedri und Pau Cubarsí haben Feierabend.

Bei Inter kommen frische Kräfte. Zieliński und Darmian ersetzen Thuram und Doppeltorschütze Dumfries.

Es ist eine wilde Sequenz. Erst tanzt Lamine Yamal rechts zwei Gegenspieler aus, das ist weltklasse. Seine Außenristverlagerung kann Bisseck gerade noch abfangen. Im Gegenzug hat Dumfries rechts vollkommen freie Bahn, den Pass kann der weit herauskommende Szczęsny aber gerade noch vor dem Niederländer erreichen und klären.

Einen Freistoß aus 19 Metern halbrechter Position schießt Raphinha flach auf das Torwarteck. Sommer hat den Braten gerochen und packt sicher zu.

Die Entlastung stimmt bei den Italienern nun. Frattesi steckt für den durchlaufenden Dumfries durch, der sich rechts im Sechzehner gegen Pau Cubarsí behauptet. Allerdings verpasst er dann den Pass in die Mitte und so kann letztlich Pedri klären. Da muss eigentlich zwingend ein Abschluss herauskommen.

Da ist beinahe wieder die Führung für Mailand. Rechts hat erneut Dumfries Platz und gibt scharf flach an den zweiten Pfosten. Dort ist Mkhitaryan mitgelaufen und schiebt aus sieben Metern an Szczęsny vorbei ein, allerdings wird auf Abseits entschieden. Das war ganz knapp, aber die Entscheidung hat Bestand.

Das Spiel ist enorm spannend, auch wenn sie sehr tief stehen macht nämlich auch Mailand gut mit. Die Konter sind gegen weit aufgerückte Katalanen meistens gefährlich.

Mit einem langen Ball wird Thuram links an den Sechzehner geschickt. Seine Hereingabe kann Pau Cubarsí mit einem guten Tackling abwehren. Dennoch, Inter ist über schnelle Gegenstöße durchaus weiter gefährlich.

Dann ist wieder Inzaghi an der Reihe. Frattesi ersetzt den heute etwas glücklosen Çalhanoğlu.

Gelbe Karte für Pau Cubarsí (FC Barcelona)
Pau Cubarsí unterbindet einen Konter mit einem cleveren Foul an Taremi. Dafür wird er verwarnt.

Halblinks tanzt sich Fermín in den Sechzehner, bekommt gegen eine Vielzahl an Gegenspielern aber nur ein Schüsschen zustande. Sommer packt locker zu.

Die Führung der Nerazzurri hatte damit nicht einmal zwei Minuten Bestand. Gibt der Treffer Barcelona wieder ähnlichen Aufwind wie im ersten Durchgang?

Flick wechselt erneut. Dani Olmo verlässt den Platz, neu mit dabei ist Fermín.

Tooor für FC Barcelona, 3:3 durch Yann Sommer (Eigentor)
Da ist der prompte Ausgleich, dieses Spiel ist unfassbar. Eine Ecke von links spielt Dani Olmo kurz an den Sechzehner, wo Lamine Yamal über den Ball steigt und so Raphinha den freien Schuss aus 20 Metern ermöglicht. Der Brasilianer hämmert die Kugel mit der Innenseite halbrechts an die Unterkante der Latte, vom Rücken des fliegenden Sommer springt sie dann über die Linie. Das ist bitter für den Schweizer.

Tooor für Inter, 2:3 durch Denzel Dumfries
Diese Chancenverwertung ist Wahnsinn. Çalhanoğlu bringt die Ecke von rechts an den zweiten Pfosten. Dort steigt Dumfries hoch und köpft unter Mithilfe der Schulter von Dani Olmo etwas glücklich über den herausstürmenden Szczęsny hinweg aus sechs Metern ins rechte Eck. Barcelona ist bei Standards enorm anfällig.

Inter spielt sich gut hintenraus und Dumfries mit einem Wechsel rechts frei. Dessen flache Hereingabe bekommt Araujo gerade noch so weggegrätscht.

Bei einem langen Ball ist Barella halbrechts unterwegs Richtung Strafraum, beschwert sich dann jedoch, Iñigo Martínez sei mit der Hand am Spielgerät gewesen. Das sieht Turpin anders, das Spiel läuft weiter. Das ist wohl die falsche Entscheidung, aber keine Situation für den VAR, weil letzter Mann war der Spanier nicht gewesen.

Gelbe Karte für Hakan Çalhanoğlu (Inter)
Pedri geht zentral geschmeidig an Çalhanoğlu vorbei, wird dann jedoch von diesem umgeräumt. Der ehemalige Bundesligaakteur sieht dafür die erste Gelbe Karte der Partie.

Von rechts zieht Lamine Yamal in die Mitte und dann ab, Sommer hat mit dem abgefälschten Versuch aber überhaupt keine Probleme. Die Abschlüsse der Katalanen sind derzeit nicht so klar wie noch im ersten Durchgang.

Die Gäste tauschen erneut. Carlos Augusto kommt in die Partie und ersetzt Dimarco links positionsgetreu.

Eine abgewehrte Hereingabe nimmt Pedri aus 17 Metern direkt, schießt das Spielgerät jedoch klar rechts vorbei. Inter bekommt den Sechzehner aktuell wieder besser verriegelt.

Es geht etwas ruhiger zu bisher nach dem Seitenwechsel. Barcelona lässt die Kugel ruhig laufen, Mailand steht enorm tief und presst erst kurz vor dem eigenen Strafraum. So etwas ist aktuell aber der Zug raus.

Das wäre fast deckungsgleich zum ersten Abschnitt gewesen. Rechts wird Dumfries mit einem Wechsel gefunden, er schickt den aufgerückten Bisseck an das rechte Strafraumeck. Dessen Hereingabe rutscht mehrmals berührt nach links zu Dimarco durch, der das Leder mit seinem schwachen Fuß aus 13 Metern jedoch in den Nachthimmel donnert. Da wäre durchaus mehr drin gewesen, die Strafraumbesetzung der Nerazzurri war gut.

Die Gastgeber streben sofort wieder nach vorne, Lamine Yamal findet mit einem Pass links jedoch Raphinha nicht. Zuvor hatte es Inter hintenraus mal spielerisch versucht, Taremi letztlich aber einen Fehlpass gespielt.

Das Spiel läuft wieder. Beide Teams wechseln, Martínez bleibt wie erwartet in der Kabine, Taremi ersetzt ihn. Bei den Gastgebern bringt Flick Araujo für Gerard Martín.

Halbzeitfazit:
Dann ist Pause in diesem wilden Hinspiel des Halbfinales der Königsklasse, zwischen Barcelona und Inter Mailand steht es 2:2. Die Gäste waren mit einem Tor nach 32 Sekunden perfekt reingekommen und konnten auch ihre zweite Chance direkt nutzen. Die Katalanen wussten nicht ganz, wie ihnen geschieht, denn sie hatten das Spiel gegen enorm tiefstehende Nerazzurri komplett im Griff. Nach und nach gab es dann aber die großen Chancen und noch vor der Pause den mehr als verdienten Ausgleich. So vollkommen ohne Entlastung müssen die Italiener aufpassen, dass ihnen die Partie im zweiten Abschnitt nicht entgleitet, denn die Hausherren werden sicherlich mit einem Vorteil ins Rückspiel gehen wollen. Wir würfen uns auf weitere turbulente 45 Minuten freuen, bis gleich.

Zwei Minuten gibt es noch obendrauf. Barca drängt auf die Führung, will das Spiel noch vor der Pause komplett drehen. Martínez beißt sich wohl bis zur Pause durch.

Jetzt liegt der nächste Akteur, dieses Mal ist es bei Inter Martínez, der sich an den Oberschenkel fasst. Auch für ihn scheint es nicht weitergehen zu können.

Da ist dann der Wechsel, Koundé geht verletzt runter. Er wird positionsgetreu von Eric García ersetzt.

Koundé sitzt auf dem Rasen und zieht bereits seine Schienbeinschoner aus. Es scheint nicht weitergehen zu können für den Rechtsverteidiger, der sich da ohne Gegnereinwirkung verletzt zu haben scheint.

Tooor für FC Barcelona, 2:2 durch Ferran Torres
Das Spiel ist wieder ausgeglichen. Pedri hebt das Leder aus halbrechter Position klasse auf den zweiten Pfosten, wo Raphinha eingelaufen ist. Der Brasilianer gibt es mit dem Kopf in die Mitte, aus sechs Metern hat Ferran Torres keine Probleme, an Sommer vorbei links einzuschieben. Da hat Inter beinahe kollektiv hinten geschlafen.

Sommer pariert! Bastoni verliert einen Ball, nach einem Steilpass wird zunächst Ferran Torres halbrechts im Sechzehner abgeblockt. Lamine Yamal gibt jedoch nochmal zu de Jong, der aus 16 Metern zentraler Position direkt abzieht. Das Spielgerät geht flach Richtung rechtes Eck, doch der Keeper der Nerazzurri ist rechtzeitig unten und wehrt zur Seite ab.

Inzwischen kann Lamine Yamal auf der rechten Seite machen was er will, Dimarco und Mkhitaryan kommen kaum noch hinterher. Seine Hereingabe von der Grundlinie kann Sommer gerade so wegwischen, anschließend klärt seine Defensive für ihn.

Von rechts flankt Lamine Yamal mit viel Schnitt Richtung zweiten Pfosten, wo Acerbi unter dem Leder durchfliegt. Allerdings lauert dahinter kein Katalane und so gibt es Abstoß für Mailand.

Eine flache Hereingabe von rechts erwischt Sommer gerade noch mit den Fingerspitzen und kann so klären. Hinter dem Keeper hätten Raphinha und Ferran Torres gewartet.

Mit einem kurzen Pass bedient de Jong Dani Olmo am Sechzehner, der ehemalige Leipziger setzt sich mit etwas Glück und Finesse gleich gegen drei Gegenspieler durch. Sein Abschluss aus 14 Metern geht dann jedoch zentral auf Sommer, der sicher zupackt.

Mit dem Gegentreffer schafft es Inter nicht mehr richtig, die Dribblings über die Außen ordentlich abzusichern. Dadurch stößt Barcelona in Räume vor, in denen ein präziser Abschluss möglich ist, für diese Ausnahmespieler sowieso.

Latte! Das Spiel ist nicht zu bremsen. Lamine Yamal geht halbrechts in den Strafraum und lässt mit einem cleveren Stopp an der Grundlinie Dimarco ins Leere laufen. Aus sieben Metern und spitzem Winkel hämmert er das Spielgerät dann auf den Kasten, Sommer bekommt weltklasse noch die Fingerspitzen ran und dann dieses somit an den Querbalken lenken.

Tooor für FC Barcelona, 1:2 durch Lamine Yamal
Barca ist zurück, dieses Halbfinale ist jetzt schon vollkommen wild. Rechts lässt sich Lamine Yamal von Thuram nicht aufhalten, zieht Richtung Strafraum und lässt dort auch Mkhitaryan stehen. Aus 13 Metern halbrechter Position schlenzt er die Kugel an den linken Innenpfosten, obwohl sich vor ihm eine Inter-Mauer gebildet hatte. Vom Gestänge springt das Spielgerät über die Linie, Sommer schaut erneut nur hinterher, dieses Mal aber ohne Glück.

Das ist jetzt dann doch ein kleiner Schock für die Katalanen, die aus dem Nichts früh 0:2 in Rückstand liegen. An der Herangehensweise der Mailänder wird sich jetzt natürlich erst recht nichts ändern.

Tooor für Inter, 0:2 durch Denzel Dumfries
Was ist das denn für ein Spielverlauf? Dimarco bringt eine Ecke von links an den zweiten Pfosten, wo sich Acerbi körperlich robust durchsetzt und an den Fünfmeterraum köpft. Dort steht Dumfries vollkommen frei und schweißt das Leder per Fallrückzieher unhaltbar für Szczęsny ins Netz. Inter erhöht.

Das war knapp! Eine erneute Ecke kann nur unzureichend zu Ferran Torres geklärt werden. Der nimmt das Leder aus neun Metern halblinker Position seitlich aus der Luft, jagd es jedoch hauchzart rechts vorbei. Sommer hatte nicht reagiert, hatte die Kugel aber auch erst enorm spät gesehen.

Eine Ecke von rechts bringt Raphinha an den zweiten Pfosten, wo Iñigo Martínez eingelaufen ist. Bisseck riskiert viel, kann aber tatsächlich vor dem SPanier mit dem Kopf klären. Das war eine wichtige Defensivaktion.

Unverändert steht Inter tief in der eigenen Hälfte, Martínez ist der erste, der das Pressing knapp 30 Meter vor dem eigenen Kasten auslöst. Dadurch wird es natürlich enorm eng, allerdings müssen die Mailänder auch eigene Ballbesitzphasen kreieren.

Raphinha flankt den Ball aus halblinker Position an den zweiten Pfosten, dort ist Sommer mit einer Faust zur Stelle. Auch in der Folge wird es nicht gefährlich, wenngleich Barca in Ballbesitz bleibt.

Dumfries legt sich halbrechts am eigenen Sechzehner den Ball an Gerard Martín vorbei, trifft diesen aber mit der Hand im Gesicht. Das ist eine gute Freistoßposition für die Hausherren.

Da ist fast der Ausgleich! Lamine Yamal zieht von rechts in die Mitte und passt dann zu Ferran Torres am Elfmeterpunkt. Der Angreifer hat ein paar Probleme bei der Ballkontrolle, kommt aber dennoch zum Abschluss und setzt diesen knapp flach rechts vorbei. In seinen Schuss haben sich gleich drei Akteure der Mailänder geworfen, doch keiner kommt ran.

Aus dem rechten Halbfeld flankt Çalhanoğlu per Bogenlampe an den Fünfmeterraum. Szczęsny kommt aus seinem Kasten und faustet vor Martínez weg.

Die Gäste versuchen es über schnelle Seitenverlagerungen, da Barca im Pressing oft weit aufrückt. Eine solche von Martínez findet rechts Dumfries, der sich allerdings nicht gegen Gerard Martín durchsetzen kann.

Eine Flanke von links von Gerard Martín kann Bastoni gerade noch vor dem einspringenden Ferran Torres wegköpfen. In der Folge wird kurz ein Elfmeter gefordert, doch Çalhanoğlu trifft im Zweikampf mit de Jong klar den Ball.

Die Katalanen reagieren umgehend, Lamine Yamal chippt das Leder von rechts an den zweiten Pfosten, wo allerdings kein Mitspieler hinkommen kann. Es rollen wütende Angriffe über die Italiener, die gesammelt tief am eigenen Sechzehner stehen.

Tooor für Inter, 0:1 durch Marcus Thuram
Was ist das denn bitte für ein Start? Rechts wird Dumfries steil hinter die hoch aufgerückte Kette geschickt, seine flache Hereingabe kann Koundé noch klären. Allerdings kommt das Leder wieder über Barella zurück zum Niederländer, der es erneut von rechts versucht. In der Mitte rutscht Iñigo Martínez weg, somit kann Thuram aus sechs Metern super per Hacke links unten versenken, Szczęsny ist überrumpelt und hat keine Chance.

Dann rollt der Ball auch schon. Inter hat angestoßen.

Eine kurze Information vor dem Start: Lamine Yamal hatte das Warmmachen früher als seine Kollegen abgebrochen und war in die Kabine gegangen, der Griff ging an den Oberschenkel. Allerdings scheint es nicht allzu schlimm zu sein, der Starspieler steht bei der CL-Hymne in einer Reihe mit seinen Kollegen auf dem Feld.

Die Teams betreten in diesem Augenblick zusammen mit Schiedsrichter Clement Turpin aus Frankreich den Rasen. In wenigen Minuten kann das Spiel beginnen.

Zwischen den beiden Teams gab es natürlich schon so einige Duelle, unvergessen ist dabei das legendäre Halbfinale der Champions League im April 2010, als sich Inter mit Trainer Jose Mourinho in Unterzahl ins Finale kämpfte, wo man am Ende die Bayern besiegte. Zuletzt traf man in der Gruppenphase der Königsklasse 2022 aufeinander, als Barcelona daheim zu einem 3:3 kam, auswärts den Italienern aber 0:1 unterlag. So ist immerhin und wenigstens die Statistik so etwas auf der Seite der Mailänder.

Denn mit Inter kommt eine Mannschaft nach Spanien, die ein Formtief zur Unzeit erwischt hat. Aus der Coppa Italia ist man sang- und klanglos im Halbfinale gegen Stadtrivale Milan ausgeschieden, nach Hin- und Rückspiel hieß es 1:4. Auch in der Liga setzte es zuletzt zwei 0:1-Pleiten für die Mailänder, die dadurch Neapel an der Tabellenspitze auf drei Punkte wegziehen lassen mussten. So wirkt es ein bisschen so, als würden die Italiener in diesen Wochen alle Titelchancen verspielen, denn auch in diesem CL-Halbfinale ist man dadurch nur Außenseiter. Für die Nerazzurri wird es heute darum gehen, sich alle Möglichkeiten für das Rückspiel offenzuhalten, damit man dort die Überraschung und das Finale in München klarmachen kann.

Was klappt aktuell eigentlich nicht bei Barcelona? Am Wochenende gewannen die Katalanen in einem enorm hitzigen wie nervenaufreibenden Clasico über 120 Minuten die Copa del Rey, in der Liga ist man vier Punkte vor Real Madrid Tabellenerster. Dazu hat man im Jahr 2025 insgesamt auch nur eine Partie verloren, das war das seltsame 1:3 gegen Dortmund im Rückspiel des Viertelfinals der Königsklasse, als der FCB wahrscheinlich seine schwächste Saisonleistung auf den Platz brachte. So ist bei den Gastgebern eigentlich alles auf das Finale in München ausgerichtet, ein Ausscheiden im Halbfinale wäre eine Enttäuschung. So ist man heute auch Favorit.

Zu Beginn wollen wir einen Blick auf die Aufstellungen werfen. Bei Barcelona beruft Trainer Hans-Dieter Flick die gleiche Startelf wie zuletzt gegen Real Madrid. Ter Stegen ist zurück im Training, aber nicht im Kader, ohnehin bleibt wie angekündigt Szczęsny im Kasten. Verletzt fehlen Balde, Marc Casadó, Marc Bernal und, besonders schmerzhaft, Lewandowski. Auf der anderen Seite hingegen rotiert Inter-Coach Simone Inzaghi. Bisseck, Bastoni, Dumfries, Mkhitaryan und Thuram ersetzen Pavard, Carlos Augusto, Darmian, Frattesi und Arnautović in der Anfangsformation. Pavard musste am Wochenende früh ausgewechselt werden und fehlt verletzt, immerhin aber kann der enorm wichtige Thuram in den Kader und gleich auf den Rasen zurückkehren.